Fachartikel

Von 2003 bis 2008 erschienen Artikel von mir in der Computerfachzeitschrift PC Magazin. Nachfolgend finden Sie alle erschienenen Artikel aufgelistet. Eine kurze Beschreibung zeigt Ihnen, worum es in dem Artikel geht. Klicken Sie einfach auf den Link, um den gesamten Artikel zu lesen. Die Bilder in den Artikeln sind mit vergrößerten Darstellungen verknüpft.

Fachartikel

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug

Bilder vorführen:
Extra 23/2004 (S. 80) 5 Seiten

Das Foto ist aufgenommen und gegebenenfalls fertig bearbeitet. Wenn man die Ergebnisse nicht nur am Bildschirm bewundern will, gibt es verschiedenste Wege, um einen Fotoausdruck zu erhalten. Vom Ausdruck auf dem heimischen Drucker bis hin zum brillanten Fotoabzug. Welche Möglichkeiten es dabei gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Viele digitale Bilder führen nach der Aufnahme zunächst einmal ein Schattendasein auf der Festplatte. Sie können Ihre Bilder aber vielseitig verwenden. Wie wäre es denn beispielsweise mit einem Fotoalbum vom letzten Urlaub?

Nachdem die Fotos bearbeitet und optimiert sind, können Sie die Fotos entweder gleich drucken oder zuvor noch mit schicken Elementen versehen. So bieten viele Bildbearbeitungsprogramme beispielsweise Vorlagen an, um Bilder mit ungewöhnlichen Rahmen zu versehen. Die Vorlagen reichen von simplen Umrandungen bis hin zu komplexen Rahmen, um metallische oder hölzerne Wirkungen zu erreichen. Durch derartige Effekte wirken die Fotos oft besser. Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass der Rahmen das Bild nicht "erschlägt". Zusätzlich können weiche Schatten verwendet werden, um das Ergebnis etwas plastischer erscheinen zu lassen.

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Rahmen: Viele Bildbearbeitungsprogramme bieten interessante Umrandungen an, mit denen die Fotos interessanter wirken.

Neben den Umrandungen werden oft auch andere interessante Effekte angeboten. So enthält das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop Elements beispielsweise einen Effekt, um die Bilder mit Fotoecken zu versehen. So wirkt das Ergebnis wie ein traditionelles Fotoalbum. Werden zusätzlich die Möglichkeiten der Ebenenbearbeitung eingesetzt, die die Bildbearbeitungsprogramme bereitstellen, können interessante Collagen erstellt werden. Damit ersparen Sie sich das spätere Einkleben in ein "echtes" Fotoalbum.

Die fertig gestaltete Seite wird einfach ausgedruckt. Derartige Aufgabenstellungen sind leicht umzusetzen. Die abgebildete Collage lässt sich in wenigen Minuten erstellen.

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Fotoalbum: Mit den Funktionen der Bildbearbeitungsprogramme lassen sich interessante Collagen erstellen, um ein "echtes" Fotoalbum zu simulieren.

Funktionen zur Druckvorbereitung

Oft werden von Programmen auch sinnvolle Funktionen angeboten, um den Ausdruck zu erleichtern. Bei größeren Digitalfoto-Archiven verliert man schnell den Überblick. So ist es empfehlenswert, so genannte Kontaktabzüge zusätzlich zu archivieren. Dabei werden viele Miniaturbilder auf einer Seite ausgedruckt, sodass man einen guten Überblick über den Inhalt eines Ordners erhält. Die Größe der Miniaturbilder wird durch die Anzahl der Spalten und Zeilen reguliert. Bei Photoshop Elements, das diese nützliche Funktion auch anbietet, ist es zusätzlich möglich, Beschriftungen der Miniaturbilder einzufügen. Hier wird nach dem Bestätigen ein neues Dokument erstellt, und die Miniaturbilder werden automatisch eingefügt. Dieses neue Dokument kann anschließend mit den Druckfunktionen ausgedruckt werden.

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Übersichtlich: Mit Kontaktabzügen erhält man einen guten Überblick über den Inhalt eines Ordners.

Photoshop Elements bietet außerdem eine weitere nützliche Funktion an: die so genannten Bildpakete. Dabei werden verschiedene Bildgrößen so zusammengestellt, dass die zur Verfügung stehende Fläche optimal ausgenutzt wird. Auch diese Funktion kann automatisch auf den Inhalt eines ganzen Ordners angewendet werden.

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Nutzwert: Bei der Bildpaket-Funktion werden verschiedene Bilder auf einer Seite zusammengefasst, um diese bestmöglich zu nutzen.

Die richtige Ausgabegröße

Bei den druckvorbereitenden Arbeiten spielt die Bildgröße eine bedeutende Rolle. Die richtige Einstellung der Auflösung ist letztlich für die Qualität des Drucks entscheidend. Wenn zu wenige Bildpunkte (Pixel) zur Verfügung stehen, kann das Ergebnis nur sehr klein ausgedruckt werden. Werden diese Bilder dennoch groß ausgedruckt, werden die Pixel sichtbar und damit das Ergebnis unbrauchbar. Standardmäßig sollten 118 Pixel pro Zentimeter verwendet werden, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Dies ist die gängige Auflösung von 300 dpi (Dots per inch). 1 Inch entspricht nämlich 2,54 Zentimetern.

Die Anzahl der Pixel, die eine Digitalkamera erzeugt, ist daher auch das Maß für die maximale Druckgröße in optimaler Qualität. So könnte aufgrund der Originalbildgröße von 3 Megapixel (2.048 x 1.536 Pixel) das Bild in bester Druckqualität 13 x 18 cm groß ausgedruckt werden. In der Tabelle finden Sie die maximalen Druckgrößen verschiedener gängiger Digitalkameraauflösungen.

Maximale Druckgrößen

Maximale Druckgrößen
Bildgröße
in Pixeln
Megapixel
in Mio. Pixel
Einsatzbereich Maximale Ausdruckgröße
bei 300 dpi/in cm
640 x 480 0,3 Verwendung im Web 5,4 x 4
1.024 x 768 0,8 kleine Ausdrucke 8,7 x 6,5
1.280 x 960 1,2 Standardfotos 10,9 x 8,1
1.600 x 1.200 2,0 große Standardfotos 13,6 x 10,1
2.048 x 1.536 3,1 Printmedien 17,3 x 13,0
2.288 x 1.716 3,9 Printmedien große Drucke 19,4 x 14,5
2.560 x 1.920 5,0 große Drucke 21,7 x 16,3
3.008 x 2.008 6,0 Großdrucke opt. Qualität 22,7 x 17,0

Die Daten in der Tabelle beziehen sich auf die gängigen Megapixelgrößen der Kameras. Die maximale Ausdruckgröße wurde für 300 dpi angegeben, die bei Printerzeugnissen nötig sind. Da Sie beim Tintenstrahlausdruck auch mit weniger dpi auskommen, können hier noch größere Ausdrucke angefertigt werden.

Verschiedene Auflösungen

Die Begriffe Bildauflösung, Bildgröße und Rasterweite führen oft zu Irritationen. Diese immer wiederkehrenden Fachbegriffe und deren Definition bereiten oft Schwierigkeiten. Dabei ist das Grundproblem recht einfach zu klären: Das einzige verbindliche Maß für die Bildqualität ist die Pixelanzahl.

So irritiert es beispielsweise, warum für einen Ausdruck auf einem 600-dpi-Drucker keine Bildauflösung von 600 dpi verwendet werden muss. Das Problem besteht darin, dass - im Gegensatz zum Monitor - Druckpunkte nicht in ihrer Helligkeit variieren können. Der Monitor kann Farben in einer Abstufung von 256 Farbnuancen darstellen. Drucker verfügen dagegen entweder über nur zwei Farbabstufungen (Schwarzweißdrucke) oder fünf Farbstufungen (CMYK-Druck). Eine "Farbe" ergibt sich durch das verwendete Papier - also beispielsweise Weiß.

Drucker umgehen das Manko fehlender Farbnuancen indem das Bild aus lauter kleinen Rasterpunkten unterschiedlicher Größe zusammengesetzt wird. Je größer ein Rasterpunkt ist, umso mehr wirkt dessen Farbe. Rasterpunkte werden die Punkte genannt, die Sie bei Druckerzeugnissen unter der Lupe sehen können. Diese Rasterpunkte haben mit den Bildpixeln nichts zu tun. Der erkennbare Rasterpunkt beinhaltet eine Ansammlung einzelner Pixel. Aus wie vielen Pixeln sich diese Matrix zusammensetzt, variiert von Gerät zu Gerät. So kommen 600 dpi-Laserdrucker bei Bildern beispielsweise nur auf eine Auflösung von 75 dpi, da hier 8 x 8 (64) Pixel zur Darstellung von Graustufen zusammengezogen werden. Diese Auflösung wird auch bei Bildern verwendet, die in der Tageszeitung abgedruckt sind. Farbtintenstrahldrucker haben in der Regel die doppelte Auflösung. Einige Farbtintenstrahldrucker arbeiten mit zusätzlichen Farbpatronen (etwa helles Cyan oder helles Magenta), um die wirkliche Auflösung weiter zu erhöhen.

Dies führt dazu, dass Digitalkamerafotos auf einem Tintenstrahldrucker auch größer ausgedruckt werden können, als wenn Sie die Fotos für den Buchdruck verwenden.

Die Wahl des Ausgabegeräts

Ist die Druckvorbereitung abgeschlossen, steht die Wahl des Ausgabegeräts an. Hier kommt es ganz darauf an, was Sie erreichen wollen. Für eine schnelle Dokumentation ist die Ausgabe auf einem Schwarzweiß-Laserdrucker oder einfachem Farbtintenstrahldrucker völlig ausreichend. Um einen "Fotoabzug" zu erhalten, reichen diese Drucker natürlich nicht aus.

Welcher Drucker ist für "Fotoabzüge" am besten geeignet? Dies kann nicht eindeutig beantwortet werden - zu groß ist die Vielzahl an grundsätzlich unterschiedlichen Geräten, die sich auf dem Markt tummeln. Es hängt immer davon ab, wo Sie letztlich Ihre Prioritäten setzen.

Der kleine Drucker für unterwegs

So gibt es spezielle Fotodrucker, in die Sie die Speicherkarte der Kamera direkt einschieben können. Über ein eingebautes Display kann das Bild begutachtet werden Anschließend können die gewünschten Fotos sofort ausgedruckt werden. Diese Art von Druckern bietet sich für das PC-unabhängige Drucken an. Wenn der Anwender also nur eine Digitalkamera besitzt - aber keinen PC - kann er dennoch Ausdrucke erstellen. Der HP Photosmart ist ein Gerät dieses Genres. Hier werden auch kleinere Bearbeitungsmöglichkeiten zum Freistellen von Bildausschnitten oder zum Anbringen von Bildrahmen angeboten. Komplexere Bildbearbeitungen sind nicht möglich. Allerdings ist bei derartigen Druckern die Ausgabegröße meist auf eines der gängigen Fotoformate begrenzt - 9 x 13 cm oder 10 x 15 cm sind hier als Beispiele zu nennen.

Die Büro-Allrounder

Viele Anwender, die einen PC besitzen, werden vermutlich auch über einen "normalen" Farbtintenstrahldrucker verfügen. Diese Drucker sind inzwischen sehr verbreitet - und das zu Recht: Schließlich drucken Anwender inzwischen ihre eigenen Visiten- oder Einladungskarten und vieles mehr in der "hauseigenen Druckerei". Oft werden zuerst diese Tintenstrahldrucker erworben und später eine Digitalkamera.

Damit stellt sich später die Frage, ob der Drucker auch für den Fotoausdruck verwendet werden kann. Wenn der Drucker über eine Auflösung von 1.440 dpi verfügt, kann man beim heutigen Standard der Drucker diese Frage bedenkenlos bejahen. Selbst viele 720 dpi-Geräte reichen aus, um ansehnliche Ausdrucke zu erstellen, die für den normalen Hausgebrauch meist genügen. Viele Anwender werden den Unterschied zu deutlich teureren Druckern, die für Fotos optimiert wurden, kaum erkennen. So kann der Kauf eines zweiten Druckers oft umgangen werden. Drucker der Epson-Stylus-Serie sind beispielsweise für rund 100 Euro zu erwerben und leisten gute Dienste für die alltäglichen Aufgaben.

Andere, noch günstigere Geräte können ebenfalls zu akzeptablen Ergebnissen führen. Diese Drucker bieten außerdem den Vorteil, dass Sie das fertige Ergebnis schnell in den Händen halten. Ein Nachteil ist, dass oft kein randloser Druck möglich ist. Dieses Manko können Sie natürlich umgehen, indem Sie den weißen Rand nachträglich abschneiden.

Die Foto-Spezialisten

Wenn Sie noch keinen Drucker besitzen und viele Fotos drucken wollen, kann der Kauf eines Druckers angedacht werden, der speziell für den Fotoausdruck optimiert ist, zumal die Preise heute ebenfalls sehr stark gefallen sind. So gibt es bereits im Marktsegment um 150 Euro Drucker, die einen exzellenten Fotoausdruck ermöglichen. Diese Geräte zeichnen sich beispielsweise durch den randlosen Druck bis zum Format DIN-A4 aus. Außerdem erhalten Sie relativ schnell den fertigen Ausdruck. Meist wird hier mit zusätzlichen Farbtönen gearbeitet. Oft kommen fünf oder sechs Farben zum Einsatz. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise durch den zusätzlichen Farbton Hellmagenta natürlichere Hauttöne erreicht werden. Einige Hersteller bieten dabei einzelne Farbkartuschen an. So müssen Sie nicht jedes Mal, wenn Sie Bilder mit einem großen Anteil einer bestimmten Farbe ausdrucken und daher diese Farbe aufgebraucht ist, immer alle Farben austauschen. Dies führt zu einer Senkung der Druckkosten. Canons i560 Single Ink soll hier als ein Beispiel genannt werden.

Die Auflösung derartiger Drucker liegt meist um 4.800 x 1.200 dpi, was Ausdrucke ermöglicht, die sich kaum von echten Fotoabzügen unterscheiden. Allerdings hat die Höhe der Auflösung auch den Nachteil, dass eine ganze Menge an Farbe auf einem DIN-A4-Blatt aufgebracht werden muss, was zur Folge hat, dass Sie einen Moment auf die Fertigstellung des Ausdrucks warten müssen. Bei vielen Druckern sind einige Minuten Wartezeit nötig, um große Ausdrucke zu erstellen.

Je mehr Geld Sie in einen derartigen Drucker investieren, umso mehr Komfort wird bereitgestellt. Die teureren Geräte bieten nicht nur eine höhere Druckgeschwindigkeit, sie bieten außerdem beispielsweise oft die Möglichkeit des direkten Drucks von der Speicherkarte an.

Die Exoten

Tintenstrahldrucker stehen momentan im Rampenlicht. Die anderen Verfahren treten deutlich zurück. In der jüngeren Vergangenheit mehren sich aber die Berichte über interessante Farblaserdrucker, da hier die Preise ebenfalls purzeln. Inzwischen werden bereits Geräte im Marktsegment um ca. 700 Euro angeboten, die gute Ergebnisse liefern. Vorteil dieser Geräte ist der Druckpreis einer Seite. Während bei Tintenstrahlausdrucken mit durchschnittlich 15 Cent pro Seite gerechnet werden muss, liegt der Preis von Farblaserausdrucken drastisch niedriger - oft unter 10 Cent. Daher ist eine solche Anschaffung bei Vieldruckern zu überlegen. Für Fotodrucke sind derartige Modelle aber eher weniger geeignet, da die Bildqualität deutlich zurücksteht. Die Druckgeschwindigkeit ist aber deutlich höher. Meist ist ein DIN-A4-Ausdruck in weniger als einer Minute fertig gestellt.

Für Sublimationsdrucker gilt Ähnliches. Sie haben sich im Markt ebenfalls noch nicht durchgesetzt. Die Fotoqualität dieses Genres ist brillant, die Kosten für die Geräte liegen aber deutlich über den Tintenstrahldruckern, oft in etwa doppelter Höhe. Diese Geräte haben den Vorteil, dass kein Raster beim Druck verwendet wird. Diese Drucker können trotz der niedrigen Auflösung von 300 x 300 dpi pro Druckfarbe (Cyan, Magenta und Gelb) 256 Farbabstufungen erzeugen. So können Fotos mit 16,7 Millionen Farbtönen erstellt werden, was zu optimaler Fotoqualität führt. Hier bleibt abzuwarten, ob diese Geräte künftig mehr Beachtung finden. Als ein interessantes Modell sei der Canon CP-300 genannt, der für ca. 300 Euro vertrieben wird und Fotos in den Formaten 10 x 15 cm oder 5,4 x 8,6 cm liefert. Er druckt Fotos von Direct-Print-kompatiblen Canon-Digitalkameras.

Unterschiede beim Seitenverhältnis

Bei Druckern, die mit einem festen Fotopapiermaß arbeiten, tritt ein Problem auf. Fotopapiere sind nämlich nach dem Seitenverhältnis aufgebaut, das in der analogen Fotografie verwendet wurde - also 3:2. Dieses Seitenverhältnis entstand durch das Kleinbildformat 24 x 36 mm.

So sind Fotopapiere mit den dazu passenden Formaten 9 x 13 cm oder 10 x 15 cm verfügbar. Bilder mit Digitalkameras liegen aber im Seitenverhältnis 4:3 vor. Dies hat zur Folge, dass Bildteile in der Höhe abgeschnitten werden, wenn die Breite des Bilds vollständig gezeigt werden soll. Wollen Sie die Höhe des Bilds vollständig erhalten, entstehen in der Breite leere Bereiche, da das Fotopapier nicht vollständig ausgenutzt wird. Dies müssen Sie bei allen Ausgabeoptionen berücksichtigen, bei denen Fotopapier verwendet wird.

Sie müssen also einen Kompromiss wählen und gegebenenfalls vorher Teile des Bilds abschneiden, um das passende Seitenverhältnis zu erreichen.

Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Abschlussarbeiten - Wege zum perfekten Abzug
Beschnitten: Die Unterschiede im Seitenverhältnis führen dazu, dass entweder Teile in der Höhe abgeschnitten werden (links) oder leere Bereiche an den Rändern entstehen (rechts).

Das passende Papier

Wird der Ausdruck auf dem heimischen Drucker erstellt, kommt es im Wesentlichen auf das verwendete Papier an. Unmengen verschiedener Papiersorten werden inzwischen auf dem Markt angeboten. Alles ist vertreten: Leichtes Papier mit einem Gewicht von ca. 120 g/qm oder starker Karton mit einem Gewicht von 250 g/qm.

Für Textdrucke reicht normales Kopierpapier aus. Es hat den Vorteil, extrem günstig zu sein. Für Fotodruck als "Endergebnis" ist es aber nicht geeignet, da die großen Tintenmengen, die beim Fotodruck entstehen, nicht aufgesaugt werden können. Die Farben verlaufen daher. Speziell beschichtete Papiere sorgen dagegen dafür, dass die Farbtropfen vollständig aufgesaugt werden. So entstehen saubere Ränder an den winzigen Farbtropfen. Die Ergebnisse wirken brillant und scharf. Außerdem trocknet die Tinte sofort, sodass auch mehrere Seiten nacheinander gedruckt werden können und im Drucker verbleiben können, ohne dass der Folgedruck den vorherigen verschmiert.

Die angebotenen Papiersorten unterscheiden sich einerseits in der Ausstattung und andererseits in der Papierqualität. So werden Papiere nicht nur in den unterschiedlichsten Größen angeboten, Sie erhalten auch selbstklebende Varianten oder vorgestanzte Papiere. Auch für Spezialaufgaben werden die passenden Papiersorten angeboten, etwa zum Drucken von CD-Labels oder -Covern. Hier ist zu beachten, dass die Ausrichtung des Drucks auf dem Papier gelegentlich mehrere Tests erfordert, was die Kosten erhöht.

Jeder Hersteller bietet auch seine eigenen Papiersorten an. Allerdings sind diese meist sehr teuer im Vergleich zu den Produkten der reinen Papieranbieter. Die Qualitätsunterschiede der Papiere sind drastisch, wie die zahlreichen Tests in Fachzeitschriften ergeben. Oft sind aber nicht die Druckerhersteller mit ihren Papieren die Testsieger. Papiere von Avery-Zweckform landen beispielsweise bei Tests regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Hier kann der Anwender viel Geld sparen, ohne einen Qualitätsunterschied zu bemerken. Ähnlich verhält es sich mit Farbpatronen. Auch hier zeigen die Tests deutliche Unterschiede, die oft zu Gunsten der Drittanbieter entstehen. Pelikan sei hier mit seinem umfangreichen und qualitativ hochwertigem Sortiment genannt. Teilweise sind die Kosten um den Faktor zwei höher, wenn die Patronen der Druckerhersteller verwendet werden.

Die Qualität der Papiere unterscheidet sich im Wesentlichen durch den Grundaufbau. Das einfache Inkjet-Fotopapier liefert bereits gute Ergebnisse. Brillant werden aber die Fotoausdrucke erst, wenn Papiere verwendet werden, die mit einer Art Kreideschicht überzogen sind. Diese Kreideschicht kann die Tintentropfen schnell aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Wird Glanz-Papier (Glossy) verwendet, sind die Fotoausdrucke kaum von echten Fotos zu unterscheiden. Die Papiere werden neben der hochglänzenden Variante auch in seidenmatt angeboten, so wie es auch von analogen Fotoabzügen bekannt ist. Bei seidenmattem Papier haben Sie keine Probleme mit Fingerabdrücken, die bei glänzendem Papier unvermeidlich sind. Damit der Fotoausdruck nicht wellig wird, sollte eine stabilere Papiervariante um ca. 150 g/qm verwendet werden. Sollen die Ergebnisse so robust wie "echte" Fotos sein, können Sie 200 g/qm schweren Karton verwenden.

Das "echte" Foto

Der heimische Drucker ist immer dann im Vorteil, wenn es um das schnelle Erstellen von Ausdrucken geht. Wenige Minuten nach dem Bearbeiten des Bilds halten Sie den Ausdruck in den Händen. Dies ist aber auch mit einigen Nachteilen verbunden. Auch wenn die Haltbarkeit von Ausdrucken erheblich verbessert wurde, verblassen dennoch die Farben nach einiger Zeit. Außerdem sind die Ausdrucke extrem feuchtigkeitsempfindlich. Kommt der Ausdruck mit Wasser in Berührung, ist eine Neuerstellung des Ausdrucks meist unvermeidlich. Wenn Sie größere Mengen an Fotoabzügen benötigen, spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle. Es dauert dann eine ganze Weile, ehe die Ausdrucke alle fertig gestellt sind.

Echte Fotoabzüge sind dagegen wesentlich widerstandsfähiger und weniger arbeitsintensiv - zumindest für den Endnutzer. Auch hier gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, um zum Ergebnis zu kommen. Sie können dabei wahlweise eine CD mit bearbeiteten Fotos vorbereiten oder eine Speicherkarte mit unbearbeiteten Fotos verwenden. Immer öfter findet man in Fotofachgeschäften oder Kaufhäusern Terminals, an denen Fotoabzüge erstellt werden können. Die Kosten sind oft etwas höher als der Ausdruck auf dem heimischen Drucker. Dies gilt zumindest dann, wenn die Anschaffungskosten des Druckers nicht berücksichtigt werden.

Außerdem kann die vorbereitete CD oder die Speicherkarte beim Fotofachhändler abgegeben werden. Einige Tage später halten Sie dann die fertigen Fotos in den Händen. Die Qualität unterscheidet sich beim heutigen Standard nicht mehr von den herkömmlichen Fotos, die mit analoger Fotoapparaten gemacht wurden. Vorausgesetzt, Sie haben eine Kamera verwendet, die dem aktuellen Standard entspricht.

Wenn Sie bearbeitete Fotos auf einer CD vorbereiten, können Sie selbstverständlich auch andere Elemente im Foto unterbringen - beispielsweise Texte, die mit einem Bildbearbeitungsprogramm eingefügt wurden. Hier sind die Vorteile gegenüber der analogen Fotografie deutlich erkennbar. Außerdem kann so bereits eine Vorauswahl geeigneter Bilder getroffen werden. Das früher bekannte Aussortieren misslungener Fotos entfällt.

Online oder Offline?

Auch der Gang zum Fotohändler oder ins nächste Kaufhaus können Sie sich inzwischen sparen. Voraussetzung ist aber ein schneller Internetzugang. Mit DSL und einer Flatrate eröffnen sich heute völlig neue Möglichkeiten.

Immer mehr Anbieter sind für Online-Fotodienste im Wettbewerb. Beim Benutzen dieses Service ist aber zu beachten, dass Fotos naturgemäß eine große Datenmenge ergeben. Soll diese Datenmenge Online versandt werden, ist einige Zeit nötig, auch dann wenn eine DSL-Übertragung genutzt wird. Da die Daten aber auch "über Nacht" überspielt werden können, muss dies kein Nachteil sein.

Die Kosten der Übertragung sind beim Einsatz von Flatrate-Tarifen unbedeutend. Die Preisentwicklung tendiert in der jüngeren Vergangenheit zu immer günstigeren Angeboten, sodass diese Variante immer interessanter wird. Eine interessante Webadresse lautet hier http://www.Digitalkamera.de. Hier finden Sie zahlreiche Informationen zu Anbietern solcher Dienste.

Um den Upload der Daten zu vereinfachen, werden eigene Programme des Dienstleisters oder optimierte Formulare angeboten. Vorschauoptionen zeigen die übertragenen Bilder an, sodass eine Kontrolle möglich ist. Auch die Bezahlungsmodalitäten werden stetig vereinfacht, indem Bankeinzug oder Kreditkarten akzeptiert werden. Ein kleiner Nachteil besteht darin, dass der Aufwand der Kontoeinrichtung und Softwareinstallation für einen einmaligen Fotoabzug nicht lohnt. Planen Sie dagegen die häufigere Nutzung der Fotodienste wird dieser Nachteil schnell aufgewogen.

Die Lieferzeiten sind kurz. Einige Tage nach der Bestellung erhält der Kunde die fertigen Abzüge per Post. Außerdem werden inzwischen immer mehr zusätzliche Produkte angeboten, um die Fotos auf Tassen, Bierkrügen, T-Shirt und vielen anderen "Trägern" unterzubringen.

Da sich die Bildqualität der Anbieter unterscheidet, sollten Sie die entsprechenden Testberichte ausführlich studieren oder die Anbieter mit "Probeaufträgen" testen. Die qualitativen Unterschiede können Sie den diversen Testberichten entnehmen. Lesen Sie hierzu den Test der Fotodienste in diesem Sonderheft.

Ein Fazit

Mehrere Varianten sind sinnvoll. Für gelegentliche Ausdrucke, die schnell benötigt werden, kann die aktuelle Druckergeneration in Kombination mit dem geeigneten Papier empfohlen werden. Echte Fotoabzüge dauern zwar etwas länger und sind teurer, die Qualität und Haltbarkeit ist aber in der Regel besser. Wer über einen schnellen Internetzugang und einen passenden Online-Tarif verfügt, wird diese Möglichkeiten zu schätzen wissen.

Zurück